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- für mehr Qualität im Web

Von wegen tot

Wir haben noch nicht alle älteren Artikel nachbearbeitet. Das bezieht sich in der Regel nur auf die Codebeispiele, die noch nicht optimal dargestellt werden.

Von wegen tot

Da hören wir immer wieder Print sei tot, nur um beim nächsten Gang in den Bahnhofshandel wieder zahlreiche Neuerscheinungen zu finden. Auch für uns Webworker gibt es neue Magazine, die gelesen werden wollen. Wir nehmen den Launch der Weave zum Anlass und stellen euch drei dieser Magazine vor.

Da hören wir immer wieder Print sei tot, nur um beim nächsten Gang in den Bahnhofshandel wieder zahlreiche Neuerscheinungen zu finden. Auch für uns Webworker gibt es neue Magazine, die gelesen werden wollen. Wir nehmen den Launch der Weave zum Anlass und stellen euch drei dieser Magazine vor.

Unter uns Webkrauts gibt es zahlreiche Autoren, die nicht nur Blogs füllen und Bücher schreiben, sondern auch immer wieder gerne Fachartikel beisteuern. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass bei allen drei Magazinen auch Webkrauts unter den Autoren zu finden sind; natürlich in unterschiedlichem Ausmaß. Wir haben uns daher für Kurzvorstellungen plus Meinungen entschieden. Weil wir aber selbst dran beteiligt sind, können wir euch natürlich keine »ordentliche« Kritik bieten. Nutzt die Kommentarfunktionen, wenn ihr uns eure Meinung zu den Heften sagen möchtet.

Webstandards-Magazin

Titelbild des Webstandards-Magazins

Das Webstandards-Magazin erscheint alle drei Monate zum Preis von 7,80 Euro.
Website

Das Webstandards-Magazin kommt in Kürze bereits mit der dritten Ausgabe auf dem Markt. Und obwohl »Webstandards« im Titel steht und die Webkrauts sogar mit zwei eigenen Seiten im Heft vertreten sind, haben wir es bisher schlichtweg verpasst, das Magazin hier entsprechend zu würdigen.

Wie auf der Webseite zu lesen ist: »Mit dem Webstandards-Magazin gibt es nun ein Magazin, das alle Themen aus dem Webworking-Bereich abdeckt: Gute Gestaltung, Usability, Accessibility, Programmierung, Projektleitung, Content Management, Web-Applikationen und vieles mehr.«
Im Heft geht es oft um Webstandards, es entspricht genau dem Gedanken der Webkrauts. Und Ausgabe für Ausgabe steuern viele Webkrauts Fachartikel bei. Hinter dem Magazin steckt die Agentur anatom5, deren Geschäftsführer Ansgar Hein ebenfalls bei den Webkrauts aktiv ist.

Was sollen wir also anderes sagen als: »Kauft es euch!«

»Das Webstandards-Magazin füllt eine schon lange existierende Lücke: es behandelt Themen rund um das Frontend. Es legt dabei eine gesunde Mischung aus inhaltlich tiefergehenden und etwas oberflächlicheren Artikeln vor. Damit regt es zum Nachdenken und Recherchieren an, gibt neue Impulse. Mehr erwarte ich von einer Zeitschrift meist nicht. Das Layout des Titelbildes, das ja zum Kauf anregen soll, finde ich wenig attraktiv und problematisch.

Es ist sehr angenehm, dass das Team um Ansgar Hein bemüht ist, eine breite Autorenschaft zu gewinnen. So liest man nicht die immer wieder gleichen Autoren mit den gleichen Themen, die man schon von ihren Blogs oder aus anderen Zeitschriften kennt. Auch die Zusammenfassung interessanter Twitter-Themen ist eine gute Idee, die sich nur in der Theorie langweilig anhört. In unserem schnelllebigen Medium ist es gut, inne zu halten und zu rekapitulieren.«

Jens Grochtdreis

»Das Webstandards-Magazin richtet sich ganz klar und eindeutig an Webdesigner und -entwickler. Die Themen beschränken sich nicht auf Grundlagenartikel zu CSS und HTML, hier geht es vor allem um die anspruchsvolle Praxis professioneller Webworker. Neben Code-Beispielen, Problemlösungen und Tutorials werden auch die Soft Skills angesprochen, also Textkreation, Bildbearbeitung, Projektmanagement, Usability und Design. Apropos Design: Die Aufmachung des Magazins ist vom Titelblatt bis zu den Artikeln klassisch bis nüchtern – sprich, das Design könnte ruhig noch ein paar mutige Verbesserungen vertragen.

Auf jeden Fall ist das Webstandards-Magazin ein ›must-have‹ für alle Profis und solche, die es werden wollen. Ich jedenfalls möchte es nicht mehr missen und freue mich auf jede Ausgabe. Kaufen!«

»Wenn man bedenkt, dass hier kein großer Verlag hintersteckt, sondern ein relativ kleines Team werkelt, ist das Ergebnis schon beeindruckend. Ebenso wie die t3n in den letzten Ausgaben arbeitet auch das Webstandards-Magazin Heft für Heft an Verbesserungen. In Ausgabe Zwei kamen die Knetfiguren dazu, in Ausgabe Drei wird es weitere kleine Änderungen geben; David hat darüber bereits geschrieben.

Themen für Freiberufler und kleine Agenturen. Themen, die das wiederspiegeln, womit ich mich tagtäglich beschäftige. Themen, die Lust darauf machen, das ein oder andere Programm demnächst auch mal anzusehen. Gut für uns, dass es solch ein Heft gibt.«

Nicolai Schwarz

PHP User

Titelbild der PHP User

Die PHP User erscheint alle drei Monate zum Preis von 9,80 Euro.
Website

Die PHP User ist im Juli auf dem Markt gekommen. Im Editorial heißt es: »PHP User ist das Magazin für alle, die PHP und das Internet einfach für sich nutzen wollen, die davon überzeugt sind, dass sie kein abgeschlossenes Informatikstudium brauchen, um im Web mit Kreativität und pfiffigen Ideen tolle Ergebnisse zu erzielen! Für die eigene Firma, für die private Online-Community, für den Tierzüchterverein.«

Die Themen sind dementsprechen breit gefächert. Im ersten Heft geht beispielsweise um Shop-Systeme, CMS, JavaScript, CSS, Design und Text, Security. Alles, was Webworker interessieren könnte. Damit bietet das Heft ein ähnliches Themenspektrum wie das Webstandards-Magazin. Die PHP User wird vom Software & Support Verlag herausgegeben, dort sind auch zum Beispiel Create or Die, das PHP Magazin, das Java Magazin oder das Entwickler Magazin angesiedelt.

»Das Magazin PHP User erscheint auf den ersten Blick wie eine abgespeckte Variante des PHPMagazins, es ist aber eher auf die Zielgruppe der Webentwickler zugeschnitten, die sich auch im Frontend wiederfinden. Dieser Spagat beinhaltet noch eine unterschiedliche Qualität der Themen, die zwar praxisbezogen sind, aber noch einige Defizite in der Relevanz für Leser außerhalb der reinen Entwicklergemeinde zeigen. Webstandards und andere Frontendthemen werden von den Autoren leider etwas stiefmütterlich und teilweise ungenau behandelt. Trotzdem können auch visuell orientierte Webdesigner bedenkenlos zugreifen, das Magazin ist eine Bereicherung, es lenkt den Blick über den Tellerrand der klassischen Frontendentwicklung.«

»Thematisch gibt es da nix zu meckern; es ist alles drin, was dem Webworker Spaß macht. Bei der Erstausgabe sind sowohl Nils als auch ich mit einem Text vertreten. Irgendjemand von uns Webkrauts ist anscheinend immer irgendwie involviert.

Inhaltlich könnte es für meinen Geschmack ruhig journalistisch breiter werden. Das mäkel ich fast überall an: Mal ein Interview, ein Kommentar, eine Kolumne, eine Glosse, eine Reportage, ein Portrait. Einfach nur, um die Inhalte aufzulockern (das gilt freilich auch für webkrauts.de). Aber es war ja auch die erste Ausgabe.

Nachdem ich das erste Heft gelesen habe, erscheint mir der Titel nicht ganz passend: Das ›PHP‹ schafft natürlich eine Nähe zum PHP Magazin, aber so viel PHP gibt es in dem ganzen Heft nicht, um den Titel zu rechtfertigen. Eher schreckt man vielleicht ein paar Leser ab, die mit den Inhalten dann doch was anfangen könnten?«

Nicolai Schwarz

»Die Entscheidung des S&S-Verlags, zusätzlich zum PHP-Magazin ein weiteres Magazin mit veränderter Zielgruppe zu veröffntlichen, finde ich mutig und richtig. Viele Entwickler gehen täglich mit PHP um, ohne die teilweise hochspezialisierten Artikel des PHP-Magazins zu benötigen oder gar zu verstehen. Im Grunde entsteht eine weitere Allround-Entwickler-Zeitschrift, wie t3n oder das Webstandards-Magazin, mit einem eigenen Schwerpunkt. Angesichts der inhaltlichen Bandbreite, die Entwickler – vor allem Selbständige – heute abdecken müssen, ist diese Entscheidung gut und richtig.

Die inhaltliche Qualität der ersten Ausgabe war sehr schwankend. Gerade in den PHP-fernen Artikeln war sie nicht gut, wie ich in einem ausführlichen Test beschrieben habe. Die Artikel sind länger als bei t3n, können also auch stärker in die Tiefe gehen. Qualitativ kommen sie allerdings weder an t3n noch an das Webstandards-Magazin heran. Das wird sich in den kommenden Ausgaben ändern müssen.«

Weave

Titelbild der Weave

Die Weave erscheint alle zwei Monate zum Preis von 14,80 Euro.
Website

Seit Freitag ist nun auch die neue Weave im Handel. Im Mai konnten Leser der Page bereits einen Blick auf eine Beta-Ausgabe werfen. Die Weave ist sozusagen die jüngere Schwester der Page und widmet sich komplett dem Web. Auf der Webseite steht zur Einordnung: »das neue Magazin für Interactive Media«. Damit ist bereits klar, dass die Weave eine andere Ausrichtung hat als die ersten beiden Magazine. Es geht viel um Rich Media, die Inhalte liegen damit etwas weiter von unseren üblichen Webkrauts-Themen entfernt. Dennoch ist auch hier mit Stefan Nitzsche ein Webkraut unter den Autoren zu finden.

Was bietet die Weave? Laut Website: »Anhand ausführlicher Case Studies beleuchtet WEAVE die konzeptionellen und technischen Aspekte konkreter Projekte. Es zeigt, worauf man bei Planung, Kreation, Umsetzung und Betreiben digitaler Medien achten sollte. Ein Workshop-Teil liefert Step-by-Step-Anleitungen und gibt Tipps rund um Tools, Workflows, Usability und vieles mehr.«

»Die Weave hat ganz klar eine andere Zielgruppe als die ersten beiden Hefte. Der Schwerpunkt liegt eben wie bei der Page auf dem Alltag der großen Agenturen. Es geht um Scrum bei Xing und Projekte für adidas oder Jägermeister. Damit ist es weit von dem entfernt, was ich für Kunden umsetze. Trotzdem finde ich die Geschichten spannend.

Insgesamt hat mir die Weave weitaus besser gefallen als zunächst gedacht. Insbesondere merkt man den stärkeren redaktionellen / journalistischen Touch – gerade auch im Vergleich zu den anderen beiden Magazinen hier. Es gibt schon mal Reportage-artige Versatzstücke, Personen werden stärker in den Vordergrund gestellt, Text enthalten meistens Zitate. Das ganze Heft ist ebenso eine Nummer grafischer aufgezogen.

Mir kommt es so vor, als nähern sich die ersten beiden Hefte aus dem Web dem Print an, während sich die Page aus dem Print-Bereich heraus mit der Weave nun dem Web nähert. Es wird nicht jedem unserer Webkrauts-Leser gefallen, aber ich werde mir das Heft weiterhin kaufen. Da bin ich auch schon beim Manko: Für das journalistische Plus zahle ich ja gern mehr, aber alle zwei Monate 14,80 Euro ist vergleichsweise happig.«

Nicolai Schwarz

»Wie erwartet ist die Web-Spezialausgabe der Page layouttechnisch aufwändiger, als die beiden Konkurrenten. Aufwändiger ist nicht gleich besser, in diesem Falle ist es mir zu verwirrend, vollgestopft und individuell. Layout und das punktuelle Auftauchen von Lifestyle- und Gadgetthemen erinnern mich an die verstorbene Tomorrow. Ein nicht wirklich schmeichelhafter Vergleich, ich weiß.

Zielgruppe des Heftes dürften weniger Entwickler, mehr Grafiker und Konzepter sein. Leider wird dieser Zielgruppe wie bei der Page auch der Eindruck vermittelt, das Internet bestünde im Wesentlichen aus Flash, ein wenig Silverlight und Adobe AIR.

Klasse ist, daß Weave Konzeption und Usability intensiv thematisiert. Schön wäre es, wenn man sich dann auch den eigentlichen Web-Techniken und nicht nur Multimedia-Plugins öffnen würde.«

»Die WEAVE liegt seit wenigen Tagen auf meinem Schreibtisch und ich freue mich, im Januar einen Artikel zu meinem Lieblingsthema Kundenkommunikation beitragen zu können. Die Zeitschrift richtet sich ganz klar an die Designer unter den Webworkern. Das Magazin ist eindeutig ein Kind der PAGE, gewichtet die Inhalte jedoch anders und wirkt durch externe Autoren frischer und lebendiger. Lebendig ist vor allem das hippe Layout, das den Eindruck eines New-Media-Lifestylemagazins hinterlässt – was vermutlich gewollt ist.

Obwohl RIA, Flash und Interaktion die Inhalte der ersten Ausgabe dominieren, zeigt der Artikel von Stefan Nitzsche immerhin, dass Usability und Konzeptionierung endlich auch dort ankommt. Sollte dieser Weg noch etwas breiter und dafür der Preis etwas schmaler werden, bietet die WEAVE für Webdesigner eine inspirierende Ergänzung zu den klassischen Themen des Fontends.«

Nils Pooker

Kommentare

Ilona
am 09.09.2009 - 15:48

Hallo liebe Webkrauts, freut mich sehr, dass unser Magazin den Weg auf eure Website gefunden hat! Dass die WEAVE für euren Geschmack zu viel Flash/RIA und zu wenig HTML/CSS bzw. kleinere Agenturen und Auftraggeber enthält, kann ich absolut nachvollziehen. Wir wollen uns in dieser Hinsicht auch gerne und ernsthaft von der PAGE zu entfernen ;-D bzw. tatsächlich neue Wege einzuschlagen. Was für uns super wäre: Wenn ihr Lust habt, einen Artikel zu schreiben oder ein Thema, über das ihr unbedingt mal einen ausführlichen Bericht haben möchtet, dann meldet euch bei uns. Damit WEAVE zu einem Heft wird, dass für euch sinnvoll und nutzwertig ist – und nichts anderes ist unser Ziel! – ist der Austausch und die Kommunikation wichtig. Mit anderen Worten: Jede Form von Kritik, Hinweisen und Wünschen sind uns herzlichst willkommen!

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Pixelschwester
am 09.09.2009 - 18:20

Leider gibt es das Webstandards-Magazin nur im Bahnhofshandel oder via Abo. Aber die Inhalte sind klasse um über den Tellerrand zu blicken und machen Lust darauf, auch mal was Neues auszuprobieren!
Aufgefallen ist mir das Magazin aber gerade durch die Knetfiguren. Die lassen das Magazin auch nicht so trocken, seriös und überdesigned wirken, sondern bringen frischen Wind in die Regale und wecken den Spieltrieb zum ausprobieren.

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andy lenz
am 10.09.2009 - 15:20

hallo liebe webkrauts! tot sind wir vom t3n magazin auch keinesfalls ;) haben sogar gerade gerelauncht... eure meinung zu unserem webworker-mag hätten wir natürlich auch spannend gefunden.

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Jens Grochtdreis

Jens Grochtdreis (Autor)
am 10.09.2009 - 20:50

Hallo Andy,

wir haben uns bewußt nur auf die drei ganz neuen Magazine konzentriert, nicht auf Euer wirklich lesenswertes Magazin, das nun schon in der siebzehnten Ausgabe vorliegt.

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Alexander Metzler
am 12.09.2009 - 11:05

Die PHPUser liegt gerade vor mir. Als Nicht-Entwickler hätte ich rein vom Titel wahrscheinlich nie zu diesem Magazin gegriffen, aber die Themen Joomla und YAML haben mich dann doch interessiert. Das Layout ist übersichtlich und frisch - frischer, als ich es von einem "PHP Magazin" erwartet hätte - und ein genauerer Blick zeigt dann eben auch, dass es sich eigentlich nicht um ein "PHP Magazin" handelt.

Die Themen werden ausführlich behandelt, sind gut verständlich geschireben und werden, das schätze ich besonders, mit vielen Linktipps ergänzt.

Hilfreich fand ich den Artikel über Google Analytics, der eigentliche Joomla Artikel war für dann eher technisch angehaucht - hängt dann wohl vom eigenen KnowHow Stand ab.

Ich als Designer im Schwerpunkt würde die Zeitschrift wohl nicht abonieren, aber dennoch immer wieder reinschauen und bei Themen, die meine Arbeit betreffen, einzelne Ausgaben geziehlt kaufen.

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Nicole Haase
am 18.09.2009 - 10:30

Gute Idee von euch gleich mehrere Magazine unter die Lupe zu nehmen! Mist - hätte ich auch drauf kommen können ;)

Habe mir nur die WEAVE zu Gemüte geführt und war ziemlich begeistert. Allerdings habt ihr mich mit diesem Bericht auch neugierig auf die Webstandards gemacht. Dankeschön!

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