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»Maßgebend is auf’n Platz!« – Teil VI

Wir haben noch nicht alle älteren Artikel nachbearbeitet. Das bezieht sich in der Regel nur auf die Codebeispiele, die noch nicht optimal dargestellt werden.

»Maßgebend is auf’n Platz!« – Teil VI

Champions League oder 2. Liga? Das ist heute die Frage für Bayer ’04 Leverkusen, Energie Cottbus und den Karlsruher SC.

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Zum Saisonstart widmen sich die Webkrauts den Internetauftritten aller 36 Bundesligavereine und testen sie auf moderne Webstandards. Die Dopingkontrolle für Webseiten macht heute in Leverkusen, Cottbus und Karlsruhe halt.

Bayer 04 Leverkusen

Die Webseite von Bayer 04 Leverkusen besteht aus einem Frameset, in dem der Hauptinhalt und eine Art Fußleiste enthalten sind. Diese Fußleiste enthält lediglich Links zum Impressum und zu Kontaktdetails. Die eigentliche Seite zeigt sich komplett auf Tabellen basierend. Vom Nutzen und Sinn von Überschriften hat man anscheinend noch nichts gehört, von Alternativtexten für Bilder ganz zu schweigen.

Screenshot der Webseite von Bayer Leverkusen, verkleinert Die Überschriften der News sind nicht mit dem eigentlichen Artikel verlinkt, stattdessen muss man auf eine kleine, sehr kontrastarme Grafik klicken. Schriftvergrößerung ist bei diesem Layout nicht vorgesehen, eine Mischung aus em-basierter Breite und Pixelwerten lässt die Seite schon bei der ersten Stufe der Textvergrößerung auseinander laufen.

Besonders schwer fällt ins Gewicht, dass es bei ausgeschaltetem JavaScript keine Unternavigation mehr gibt und die Hauptnavigation keine Gestaltung mehr aufweist. Auf der Seite wird sehr viel Browsererkennung benutzt wird um abhängig vom Browser Style Sheets, gerade für den Navigationsbereich, auszuliefern. Was das aber mit dem Inhalt der Unternavigation zu tun hat, darüber kann man nur spekulieren. Dieser sollte nämlich in jedem Browser dargestellt werden, zumindest wenn Bayer die Inhalte ihrer Webseite am Herzen liegen.

Kommentator: Eric Eggert

FC Energie Cottbus

Über die Adresse FCEnergie.de gelangt man wie in den guten alten Anfangszeiten des Web auf eine Vorschaltseite. Diese weist den Weg zur eigentlichen Homepage und zu FCEnergie.tv, dessen Sinn und Nutzen nicht erläutert wird.

Screenshot der Webseite von Energie Cottbus, verkleinert Die Vorschaltseite besteht nur aus Bildern, die weder alt-Attribute besitzen, noch via CSS versteckte Ersatztexte. Für Screenreader ist auf der Startseite also Schluss. So wurden Ende der 90er häufiger Seiten gebaut, aber wir haben mittlerweile 2007.

Technisch ist die Seite ein Graus. Semantik ist unbekannt. Hin und wieder verirrt sich eine Überschrift in den Quelltext, aber ganze Textwüsten werden ohne einen Absatz bestritten. Dafür darf schon einmal ein meta-Element im body sein und IDs werden gleich mehrfach genutzt. Ausgeschaltetes JavaScript ist kein Drama, die Site lässt sich prima ohne bedienen, das ist sehr gut.

Die Startseite quillt über vor Neuigkeiten, Bannern, Tabellen und sonstigen Infoboxen. Alles steht unter dem Motto “der Verein und seine Fans”. Und da die Fans wichtig sind, werden besonders glühende Vertreter mit Bild präsentiert und später sogar mit Fragebogen persönlich vorgestellt. Ein tolles Konzept. Immer wieder steht der Fan im Mittelpunkt – das ist klasse. Noch besser wäre es, wenn beim nächsten Relaunch auch einmal Professionalität in der Umsetzung der Webseite im Mittelpunkt stünde. Dann käme Cottbus aus dem Kreisliganiveau heraus, welches die Seite derzeit kennzeichnet.

Kommentator: Jens Grochtdreis

Karlsruher SC

Der KSC ist endlich zurück in der Bundesliga – und präsentiert sich ebenso erstligareif auf seiner Webseite: optisch ansprechend gestaltet und modern im Gegensatz zu seinem Stadion und dem Ticket-System. Das eingesetzte Content-Management-System Typo3 der Blau-Weißen liefert aktuelle Nachrichten auch als RSS-Feeds aus und MP3-O-Töne werden mittels Flash-Player angeboten. Beim Layout setzt der Verein auf divs statt auf Tabellen, wobei Semantik leider nur selten eingesetzt wird. Schriftvergrößerungen um 1-2 Stufen sind fast problemlos machbar.

Screenshot der Webseite des Karlsruher SC, verkleinert Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Das zum Teil zweistufige Drop-Down-Menü wurde leider über DHTML-Layer mit Tabellen und viel JavaScript realisiert, anstelle semantischer und einfacher pflegbarer Methoden wie z. B. dem Suckerfish. Trotzdem sind die Untermenüs auch ohne JavaScript erreichbar, da sie in der entsprechenden Ebene in der linken Spalte redundant dargestellt werden. Die Schrift ist im Allgemeinen mit 10px viel zu klein.

Leider wird auch beim KSC der Fehler begangen, dass man denkt, durch den großzügigen Einsatz von Werbung auf der Webseite den kleinen Etat erhöhen zu können – der Benutzer muss sich die richtigen Inhalte zusammensuchen. Aber mit einem gut konfigurierten Adblocker ist das kein Problem, zumal die Anzahl der neuen Nachrichten am Tag ja noch übersichtlich bleibt.

Alles in allem wird aber in Sachen Webstandards ein guter Platz im oberen Mittelfeld erreicht – ein Platz, worüber sich der KSC auch nach Abschluss der neuen Saison mehr als freuen würde.

Kommentatorin: Beate Paland

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Kommentare

Stefan
am 23.08.2007 - 08:38

Beim KSC fehlt der Link zur Seite ;).

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Eric Eggert
am 23.08.2007 - 08:40

Oops. Korrigiert :)

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Marc
am 05.11.2007 - 13:07

Alles in allem wird aber in Sachen Webstandards ein guter Platz im oberen Mittelfeld erreicht – ein Platz, worüber sich der KSC auch nach Abschluss der neuen Saison mehr als freuen würde.

Schnickschnack, international heißt das Ziel ;-)

*SCNR*

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Tim
am 07.01.2008 - 14:24

Oh mann, harter Tobak die Kreisliga-Bewertung für die Energie-Seite.

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Die Kommentare sind geschlossen.