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Sonnenseiten: Interaktivität

Wir haben noch nicht alle älteren Artikel nachbearbeitet. Das bezieht sich in der Regel nur auf die Codebeispiele, die noch nicht optimal dargestellt werden.

Sonnenseiten: Interaktivität

Professionalität und Interaktivität müssen einander nicht ausschließen. Kreativ ist, wer beides verbindet! Wie genau das aussehen kann, zeigt Stefanie Rückert mit der heutigen Sonnenseite.

Und es gibt ihn doch noch! Den Mut zur Kreativität.

Zwischen all den Internetauftritten, die perfekt auf Suchmaschinen und potentielle Kunden abgestimmt sind, gibt es also doch noch Agenturen, die den Mut aufbringen, Kreativität an erste Stelle zu setzen. Das ist selten und gehört hiermit gewürdigt.

Die Rede ist von faub.org, dem Internetauftritt eines „Creative Aid & Pleasure Club“, wie sie sich selbst betiteln. Es gelingt ihnen, Kreativität mit Interaktivität zu vereinen und so aus Bildern, die dem Printbereich entlehnt sind, einen Spielplatz für das Internet zu entwickeln. Die Umsetzung ist simpel, besticht jedoch genau durch diese Eigenschaft.

Screenshot von faub.org

Auch wenn die Webseite auf den ersten Blick nur aus einem Bild, welches man hin und her ziehen kann, besteht, enthüllt ein zweiter Blick noch viele weitere Interaktionsmöglichkeiten. Kreativ werden hier so genannte Web-2.0-Elemente eingesetzt und mit einer Mischung aus gedrucktem Material und skizzenhaften Notizen angereichert. Ein Konzept, das von Sätzen wie ”If this were a community it would consist of everyone”, über den Online-Shop, bis zum Flickr- und MySpace-Account reicht. Und dieses Konzept geht auf.

Interaktivität sowohl grafisch als auch inhaltlich darzustellen, ist eine Entscheidung, die nicht nur jedes Designerherz höher schlagen lässt, sondern auch das des Betrachters. Es ist ein Konzept, das den Mitmach-Charakter, der das Internet gegenwärtig bestimmt, aufgreift und ihn sich zu eigen macht. Interaktivität vom Feinsten, gepaart mit einem ordentlichen Schuss Kreativität: genau wie es sein sollte. Eine Webseite, die den Spieltrieb weckt, zum Mitmachen anregt und die aktuellen Techniken sinnvoll nutzt  – eine Sonnenseite des Internet.

Zur Aktion

Dies ist ein Text zur Aktion Sonnenseiten: Webkrauts loben – höchst subjektiv – einzelne Details von Webseiten. Entgegen unserer Gewohnheit steht diesmal nicht der Quelltext, sondern die Idee im Mittelpunkt.

Kommentare

Martin Kliehm
am 21.07.2008 - 13:57

Hm, schön bunt. Aber einfach total unpraktisch. Ich vermute mal, so ist das eben mit Design. Doch halt, soll „gutes Design“ nicht auch gute Usability beinhalten (bitte hier beliebiges Zitat von Steve Jobs oder einem Designpapst über „gutes Design“ einbinden)?

Das ist hier leider gar nicht so: Die Seite ist bunt, aber schlecht benutzbar. Die Idee mit dem Draggen ist für zwei Sekunden ganz erhellend, aber danach nervt sie. Irgendwann möchte ich doch lieber mein Scrollrad zum Scrollen benutzen, und auf keinen Fall horizontal. Die Seite ist kreativ, aber die Schriften sind schlecht lesbar, was auch den Typographen entsetzen muß. Vergrößerbare Schrift für alle diejenigen, die nicht mehr 20 sind — Fehlanzeige. Höre ich da das Wort „Diskriminierung“? Pfui! Wer ist die Zielgruppe? 20jährige Mode-Manager? Wieviele gibt es davon auf der Welt?

Du hast wahrscheinlich recht: wir sehen hier gedrucktes Material. Aber sollte „gutes Design“ nicht auch mediengerecht sein? Wer käme auf die Idee, im TV eine Printanzeige zu zeigen? Als Werbung für eine Printagentur mag die Seite ja durchgehen, aber vom Web hat Faub keine Ahnung. Web 2.0 ist mehr als nur ein Link auf flickr — ich hätte wenigstens ein Mashup erwartet.

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Johannes
am 21.07.2008 - 14:34

Generell muss ich sagen, dass die "gelobte" Seite nun wirklich kein Musterbeispiel für Interaktivität ist: Interaktivität basiert auf eindeutig mehr Möglichkeiten des "Human-Computer Frage-Antwort Spiels".
Den Bereich der Zugänglichkeit lassen wir aus gutem Grund einfach mal außen vor.

Trotz aller Kritik finde ich die Seite nett gemacht und sie erfüllt ihren Zweck.

Zu meinem Vorredner:

Web 2.0 ist mehr als nur ein Link auf flickr — ich hätte wenigstens ein Mashup erwartet.

Web 2.0 ist definitiv mehr als ein Link auf flickr, jedoch ist dies immer noch "zweinulliger" als die Verwendung von solchen Worthülsen (Buzzwords).

Gruß Johannes

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Martin Kliehm
am 21.07.2008 - 17:15

Web 2.0 ist definitiv mehr als ein Link auf flickr, jedoch ist dies immer noch "zweinulliger" als die Verwendung von solchen Worthülsen (Buzzwords).

Mashup meinte ich keineswegs als Worthülse. Ich finde es konkret sehr sinnvoll, auch in Kundenprojekten zu prüfen, ob es wirklich nötig ist, z.B. eine Bilderverwaltung selbst zu installieren oder ob man nicht einfach die Oberfläche und API von flickr verwendet und die Bilder darüber in die Seite einbindet.

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Andreas D.
am 22.07.2008 - 01:47

Die Idee ist ja ganz witzig und mir hat das Ansehen der Seite wirklich Spaß gemacht.

Was ich aber gar nicht leiden kann ist wenn ich durch so eine JavaScript-Auswahlliste auf eine externe Seite geleitet werde und ich es nicht mal vorher in der Status-Leiste sehen kann wo es hin geht. Eine normale Linkliste (kann sich ja mit JavaScript auch erst ausklappen wenn man drauf klickt) hätte die Sache tausendmal besser erledigt und wehre dazu auch ohne JavaScript zu gebrauchen. Die ganze Seite ist ohne JavaScript einfach nicht Funktionsfähig; Das hätte nicht sein müssen: Ohne JavaScript einfach ein starres Link-Menü und horizontal scrollbare Bilder.
Ich weis da kann man wieder argumentieren dass es kaum noch User ohne JavaScript gibt, aber es hätte ja kaum Mehraufwand bedeutet.
So gut gemeint und schlecht umgesetzt wie die Seite ist passt sie meiner Meinung nach nicht in die Serie Sonnenseiten.

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Eric Eggert

Eric Eggert (Webkraut)
am 22.07.2008 - 09:14

Hallo Andreas. Ja, die Umsetzung ist wirklich nicht optimal, doch darauf lag unser Augenmerk bei dieser Aktion (ausnahmsweise) nicht.

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Harald
am 23.07.2008 - 00:09

Ich würde die Website nicht unter Interaktivität einordnen. Da glänzt sie nicht gerade. Als Artwork lass ich sie mir aber als Sonnenseite gefallen.

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sure612
am 25.07.2008 - 00:13

die seite geht nich ohne javascript,
die usability usw.

bla bla
es ist doch immer das gleiche gesülze, was manche rauskramen, damit sie überhaupt was zu sagen haben

also ich hab so eine seite noch nie besucht wie diese
und das fand ich schon mal bewundernswert

das man damit nicht viel anfangen kann steht meiner meinung nach erst mal an 2ter stelle

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Sylvia Egger

Sylvia Egger
am 25.07.2008 - 11:17

Ah - hier haben wir nach dem Sonnenseitenbeispiel Typographie noch einen sehr experimentellen Ansatz. Danke für diesen Link, mir gefällt so was immens, auch wenn ich weiss, dass es nichts für die herkömmliche Webwiese ist.

Allein für so ein schönes Detail auf der Manifestseite - "This is intentionally blurred" - ist der Sprung wert. :)

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Gerhard
am 29.07.2008 - 11:50

Von der Bedienung her wie ein PDF-Dokument. Für das Netz absolut ungeeignet.

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