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Ergebnisse der Webkrauts Webworker-Umfrage 2008

Ergebnisse der Webkrauts Webworker-Umfrage 2008

Vom 07. Januar bis 18. Februar 2008 luden die Webkrauts alle deutschsprachigen Webworker ein, an einer groß angelegten Umfrage teilzunehmen – und 2.803 Teilnehmer folgten der Einladung. Dadurch wurde die Umfrage ein voller Erfolg. Sie hat in der Blogosphäre einen sehr großen Zuspruch erfahren, wurde häufig verlinkt und auf zahlreichen Websites erwähnt. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns, euch nun die Ergebnisse präsentieren zu können.

Bild mit zwei Karten: Teilnehmer an der Webkrauts-Umfrage in Deutschland/Österreich und der Schweiz bzw. in den einzelnen Bundesländern Deutschlands

Auf dieser Seite findest du eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. Die vollständige Auswertung kannst du auf der Website von Michael Jendryschik lesen, der die Umfrage durchgeführt und ausgewertet hat. Dort kannst du dir auch die Ergebnisse als PDF herunterladen.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Fachliches

Jeweils fast 3 Viertel aller Webworker sehen Markup und Semantik sowie Styling als Teil ihrer Kernkompetenzen an; wer (X)HTML kann, der kann im Allgemeinen auch CSS. Am anderen Ende der Skala liegen XML-Experten (21 %), Webautoren (19 %) und Flash/ActionScript-Experten (15 %).

90 % aller Webworker lesen fachrelevante Websites oder Blogs. Auch Fachbücher sind sehr beliebt: Sie stehen mit 75 % an zweiter Stelle. Einige Webkrauts sind mittlerweile mit eigenen Büchern auf dem Markt – jetzt wissen wir warum. Webmontage und BarCamps sind hingegen eher weniger attraktiv: Nur 6 % bzw. 5 % aller Webworker machen sich auf, an derlei Aktivitäten teilzunehmen.

Besonders freuen wir uns darüber, dass mehr als 80 % aller Webworker auf Webstandards achten – 58 % aller Teilnehmer ist die Einhaltung von Webstandards sogar wichtig.

Beruflicher Werdegang

Webworking ist eine eher junge Tätigkeit: In der unteren Hälfte der Skala (bis 8 Jahre) tummeln sich mehr als 3 Viertel aller Teilnehmer. Nur etwa 8 % aller Webworker arbeiten in diesem Bereich länger als 10 Jahre.

Webworker sind eine treue Spezies und wechseln eher selten ihren Job. 39 % aller Teilnehmer hatten bisher erst einen Arbeitgeber. Nur etwa 14 % aller Teilnehmer hatten bisher mehr als 3 Jobs.

Ein Viertel aller Webworker ist mit seiner Situation zufrieden und möchte keine Veränderung. Etwa ein Drittel möchte »höher hinaus«, also entweder das Unternehmen oder die Abteilung vergrößern oder strebt eine höhere Position an. Etwa ebenso viele haben eine andere Form der Veränderung als Ziel.

Aktuelle Tätigkeit

Die Frage nach den Berufsbezeichnungen der Teilnehmer führte zu sehr interessanten Ergebnissen. Die meisten Webworker – etwa ein Viertel – nennen sich Webentwickler (Web-Developer, Web-Engineer, Web-Programmierer) oder Webdesigner. Insgesamt lassen sich etwa ein Drittel aller Teilnehmer ihrer Bezeichnung nach dem Bereich der Entwicklung zuordnen. Als Webworker bezeichnet sich nicht einmal jeder Hundertste Teilnehmer.

Über ein Viertel aller Teilnehmer ist selbstständig, ein weiteres Viertel arbeitet in Unternehmen mit höchstens 10 Personen. Dabei arbeiten die meisten Teilnehmer (29 %) 41 bis 45 Wochenstunden. Mehr als 15% Prozent aller Teilnehmer arbeiten mehr als 50 Wochenstunden. Die meisten Webworker sind seit 1 bis 2 Jahren in ihrem derzeitigen Unternehmen beschäftigt.

Besonders erfreut sind wir über die Tatsache, dass etwa 85 % aller Teilnehmer mit ihrer derzeitigen Tätigkeit zufrieden bis sehr zufrieden sind.

Finanzielles

Der durchschnittliche Webworker verdient 30.000 bis 34.999 €. Ein Zehntel aller Teilnehmer fällt in diese Gruppe. Einzig die Gruppe derer, die weniger als 10.000 € im Jahr verdienen, ist größer – hier versammeln sich vermutlich viele der nebenberuflich tätigen Webworker, die ebenfalls ausdrücklich eingeladen waren, an der Umfrage teilzunehmen. An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die ausführliche Auswertung, in der einige Kreuztabellen Zusammenhänge zwischen Einkommen und anderen Aspekten der Umfrage untersuchen.

Die letzten Gehaltserhöhungen der Teilnehmer waren eher moderat. Bei den meisten ist das Gehalt entweder gleich geblieben oder bis zu 5% gestiegen. Die wenigsten können sich über eine mehr als 10%-ige Gehaltserhöhung freuen. Die meisten Webworker haben die letzte Gehaltserhöhung innerhalb des vergangenen Jahres erhalten. Nur etwa 5% aller Teilnehmer geht bei den Gehaltsverhandlungen seit mehr als 3 Jahren leer aus.

Ausbildung

Ein Drittel aller Teilnehmer hat Abitur als höchsten Schulabschluss. Ein weiteres Drittel verfügt über einen akademischen Abschluss.

Knapp 2 Drittel aller Teilnehmer haben einen Beruf erlernt.

Die Teilnehmer fanden ihre Ausbildung eher weniger wichtig als wichtig und eher gar nicht wichtig als sehr wichtig. Die moderaten Antworten liegen vorn; die Tendenz geht jeweils zum Negativen.

Persönliche Angaben

Nur 270 Webworkerinnen haben teilgenommen. Das sind weniger als 10 %. Dieses Ergebnis entspricht vermutlich dem Eindruck der meisten Webworker, die sich in mal in ihren Bürofluren oder Hörsälen umschauen.

Die geografische Verteilung der Teilnehmer entspricht ungefähr der Bevölkerungsdichte der jeweiligen Region. Die Liste wird von einigen deutschen Bundesländern angeführt. Die meisten Webworker, etwas mehr als ein Fünftel aller Teilnehmer, leben in Nordrhein-Westfalen. Anschließend folgen Baden-Württemberg und Bayern mit etwa 12%.

Diskussion

Die Ergebnisse haben aufgrund der hohen Teilnehmerzahl viel Aussagekraft, sind jedoch – rein methodisch – nicht repräsentativ. Zudem haben uns einige Teilnehmer auf Schwächen der Umfrage aufmerksam gemacht, andere kleinere Probleme wiederum sind uns bei der Auswertung aufgefallen. All dies wird im Rahmen der ausführlichen Auswertung in den Anmerkungen am Ende jeder Seite diskutiert. Du bist herzlich eingeladen, dich in den Kommentaren an der Diskussion zu beteiligen.

Du kannst uns dabei helfen, die nächste Umfrage noch besser zu machen!

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